Betriebs- und Wartungslogbuch KIPOR-APU

Wartungs- und Betriebslogbuch 2kW APU aus Kipor IG-2000 Mod. 2008,

betrieben im "Hotzenblitz",

Solarmobil Karlsruhe e.V., Sascha Wüstling

2010-04-24

Fahrt zur Veranstaltung "Alternative Antriebsformen", 2010-04-24, Sinsheim, Auto- und Technik-Museum.

Bei einige Minuten bei 2000rpm warmgelaufenen Aggregat werden im Fahrbetrieb des Hotzenblitz anfangs ca. 14A geliefert. Bei dauerhaftem Betrieb sinkt der Ladestrom  auf ca. 11-12A, der Motor läuft dabei auf Vollgas. In diesem Betriebszustand wird jedoch nach einiger Zeit die 130°C-Grenze der Generatortemperatur erreicht. Reduziert man den Ladestrom mittels Drossel-Handbedienung auf 10A, werden die 130°C innerhalb weniger Minuten zuverlässig wieder unterschritten.

2010-05-03

Verbrauch auf der Fahrt zur Veranstaltung "Alternative Antriebsformen", 2010-04-24, Sinsheim, Auto- und Technik-Museum.

=> Fahrprofil-Typ: Überland "Kraichgau"

APU war zuvor von Berny bis zum unteren Rand des zylindrischen Tankstutzens betankt worden.

Nach Abschluss der Tour APU mit einem Messbecher nachgetankt bis zum unteren Rand des Tankstutzens:

2,20l entspricht ca. 1,64kg, die ca. 18,7kWh Heizwert haben.

Daraus macht der KIPOR ganz grob vielleicht 3 - 4,7 kWh DC-Energie, die aber im Range-Extender-Betrieb ohne Umweg über die Fahrbatterie direkt vom Antrieb genutzt werden. Für den Vergleich mit der aus dem AC-Netz für die Tour eingeladenen Energie muss also nicht nur der AC-Ladegerät-Wirkungsgrad und der Verlust durch die Batterieheizung eingerechnet werden (geschätzt 15% Verlust, also kommt 87% an), sondern auch der energetische Lade-Entlade-Wirkungsgrad der Batterien (87% angenommen).

Berny hat für die Tour insgesamt (Sinsheim und zu Hause) 8,19kWh aus dem 230V-Netz (Messgerät Reichelt Mod. KD-302) eingeladen.

Davon standen am Antrieb dann geschätzt 0,87*0,87 = 76%, also ca. 6,2kWh zur Verfügung.

Bei angenommenen 4kWh aus der APU (angenommener Wirkungsgrad 21,4%) hat dann der Antrieb ca. 10,2kWh (12,3kWh/100km) umgesetzt.

Hätte man die ganzen 10,2kWh mit der APU erzeugt, hätte diese 2,2l*(10,2/4)=5,61l Treibstoff gebraucht.

Insgesamt wurden 83,5km gefahren, daraus ergibt sich umgerechnet auf 100km ein Treibstoffverbrauch "rein APU" von 6,76l/100km.

APU-Anteil am DC-Verbrauch: 4/10,2 = 39%

2010-05-18

Verbrauch auf der Fahrt nach Landau zum "Tag der Nachhaltigkeit" am 2010-05-16.

=> Fahrprofil-Typ: Überland, "Rheinebene".

Leider konnte die gesamte aus dem Netz eingeladene Energie bei dieser Tour nicht bestimmt werden.

Nach der Rückkehr wurden ca. 2,92kWh (DC-seitig gemessen) eingeladen (Ladung bei 200V/1,4A beendet).

Es wurden 1,10l Kraftstoff nachgetankt (9,35kWh Heizwert), die Fahrstrecke betrug ca. 81km.

Annahme: Die Rückfahrt ist für die Hälfte des Treibstoffverbrauches, also 0,55l (4,675kWh Heizwert) verantwortlich, die ca. 1kWh DC-Leistung im Antriebsstromkreis erbrachten. Aus den Akkus wurde gleichzeitig 2,92kWh*0,87=2,54kWh entnommen (Annahme: Vollladung in Landau).

Insgesamt wurden dann 3,54kWh für die ca. 40km (8,85kWh/100km) DC-Energie verbraucht.

Hätte man die ganzen 3,54kWh mit der APU erzeugt, dann hätte diese dazu 1,95l oder umgerechnet 4,87l/100km benötigt.

APU-Anteil am DC-Verbrauch: 1/3,28 = 28% (zügigeres Fahrtempo reduziert APU-Anteil).

Wartung: 150ml Motoröl 15W-40 ergänzt, Al-Auffangschale für Treibstofftröpfchen aus Schwimmergehäuseentlüftung auf Hartschaum-Standplatte der APU aufgeklebt (Treibstofftröpfchen hatten Hartschaum aufgelöst).

2010-10-22

Veranstaltung in Oberharmersbach, Fahrer: Michael Oschwald

Ausgewertete Fahrt: Rücktour von Lautenbach bei Oberkirch bis Karlsruhe, SoKA, ca. 70km

Start mit vollen Akkus.

APU-Verbrauch (ganze Tour) 1,6l davon 5min@2000rpm und 5min@4500rpm auf der Hinfahrt (was ca. 0,1l Kraftstoff ausmachen dürfte), daher geschätzter APU-Verbrauch auf der 70km-Rückfahrt: 1,5l (12,6kWh Heizwert), die grob 2,5kWh DC erbracht haben müssten.

Laut M. Oschwalds Protokoll bei Zwischenstop in Durmersheim 4,5Ah nachgeladen.

Protokoll M. Oschwald: „Ah-Zähler bis SoKA 23Ah verbraucht“ (wurde er nach Vollladung rückgestellt?) „und 4Ah nachgeladen“ (sind das die 4,5Ah aus Durmersheim?). Unter diesen Annahmen wurden also ca. 27Ah aus den Batterien verbraucht (grob 4,3kWh ausfahrbar). Ca. 2,5kWh wurden von der APU beigesteuert, also wurden 4,3kWh + 2,5kWh = 6,8kWh DC auf den 70km verbraucht (entspricht 9,7kWh/100km).

APU-Anteil am DC-Verbrauch: 2,5kWh/6,8kWh = 37%

2011-Apr

Treibstoffleckage oder –kondensat dringt durch Gehäusespalt auf Hartschaumplatte und löst diese lokal an.

2012-Jul

Aggregat wird durch Einbau einer zusätzlichen Gleichrichterbrücke und DC-seitige Reihenschaltung auf doppelte Spannung umgebaut und auf einem Außengepäckträger am "Twike" (336V NiCd-Batterien) genutzt (Veranstaltungsteilnahme im Münchner Raum mit Anreise auf eigener Achse). Da der eingesetzte Batteriesatz schon sehr schwach war, lieferte das Aggregat einen wesentlichen Anteil des Fahrstromes. Allerdings existieren keine Aufzeichnungen über Kilometerleistungen, Kraftstoffverbräuche und Ladevorgänge.