Klimaworkshop Nahrung – Elektromobilität – Energie

Baden-Baden. Am Freitag, dem 28.06.2019, fand im Katholischen Gemeindehaus am Marktplatz ein Workshop statt, zu dem Jörg Zwosta, Vorstand der Mittelbadischen Energiegenossenschaft eG, eingeladen hatte. Motiviert durch die aktuelle Klimadebatte richtete sich die Veranstaltung besonders an Schüler, die auch in Baden-Baden aktiv an der "Friday For Future" - Bewegung teilnehmen. Obwohl in den sozialen Medien angekündigt und über den örtlichen Organisator der "Friday For Future" - Bewegung kommuniziert, wurde diese Zielgruppe vermutlich aufgrund der sonnigen Witterung leider nicht erreicht. Dennoch ergab sich ein reger Informationsaustausch unter den knapp 10 Teilnehmern des Workshops.

Bio-Gärtner Georg Schmälzle berichtete über natürliche Methoden zur Bodenverbesserung anstelle des Einsatzes synthetischer Dünger, die Verflechtung von Vieh- und Landwirtschaft und seinen Erfahrungen als Demeter-Bauer und regionaler Anbieter sowohl über den Großhandel als auch im Direktvertrieb. Es entspannten sich angeregte Diskussionen über vegetarische und vegane Ernährung, geeignete Methoden zur Bereitstellung von Phosphor und über aktuelle Schadstoffbelastungen auf landwirtschaftlichen Anbauflächen.

Bio-Gärtner Georg Schmälzle erläutert anhand von Wurzel- und Bodenproben natürliche Methoden zur Anreicherung des Bodens mit Humus

Für den Solarmobil Karlsruhe e.V. erläuterte Dirk Herrmann die Vor- und Nachteile verschiedener Antriebssysteme. Bereits ein Umstieg auf Gas als Energieträger reduziert die Luftschadstoffe erheblich. Das bestehende Gasnetz könnte aufgrund seiner hohen Kapazität der entscheidende Energiespeicher sein für regenerative Energien und hierbei über "Power to Gas" - Prozesse auch sinnvoll die Wasserstoffwirtschaft mit einbeziehen. Strom hingegen hat den wesentlichen Vorteil, daß der Verbraucher selbst die Möglichkeit hat zu wählen, aus welcher Quelle er seine Energie bezieht - bei Benzin und Diesel hat man hingegen keine Wahl. Und bei Nutzung ausschließlich regenerativer Stromquellen wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft ist heute auch individuelle Mobilität CO2-neutral möglich.

Manuel Gernsbeck stellte die Badische-Kraftwerk GmbH & Co. KG vor: Durch den Verbund dezentraler kleiner und mittlerer Anlagen zu einem "Virtuellen Kraftwerk" wird auf nachhaltige Weise Strom bereitgestellt. Der hohe Wirkungsgrad verbrauchernaher Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung trägt dabei entscheidend zur CO2-Einsparung bei. Als zukunftsorientiertes Unternehmen stellt man sich dort auch die Frage, was gerade die junge Kundschaft für besondere Erwartungen an "ihren" Energieversorger hat.

Im Hinblick auf die aktuelle Klimadebatte lag der Schwerpunkt aller Beiträge auf den Möglichkeiten zur Einsparung von CO2; hier finden sich sowohl im Bereich der Ernährung als auch im Bereich der individuellen Mobilität und der Energieversorgung erhebliche Potentiale für jeden Einzelnen.

Zum Abschluß der Veranstaltung wurden dann mit großem Interesse die auf dem Marktplatz ausgestellten Fahrzeuge besichtigt. Besonderer Blickfang war das Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug "Mirai", das die Toyota Automobil Handels Zentrum GmbH Karlsruhe für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.

Der Solarmobil Karlsruhe e.V. präsentiert auf dem Marktplatz Baden-Baden einen Elektroroller und als zukunftsweisendes Beispiel das mit reinem Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeug "Mirai" von Toyota.


Auf Wunsch der Workshop-Teilnehmer haben wir aktuelle Veröffentlichungen zum Thema Elektroauto hier zusammengestellt.